Mit 85 Jahren, davon fast 60 als Journalist, ist Manfred Neuber noch mit spitzer Feder freiberuflich „zu Gange“. Vom Volontariat beim Lokalblatt über eine Regionalzeitung brachte er es zum Ressortleiter Ausland/Außenpolitik bei der WELT. Vorher war er für die amerikanische Nachrichtenagentur UPI in Frankfurt/Main, Berlin, London und New York im Einsatz. Leidenschaftlich tritt er für fairen Journalismus und Meinungsfreiheit ein. Im populistischen Milieu der Provinz erweckt das Feindschaft. Hier sein Augenzeugenbericht:
Aus Verbundenheit mit meiner Heimatstadt Nordhausen (Thüringen) habe ich in den vergangenen Jahren noch gelegentlich heimatgeschichtliche Beiträge für regionale ... zum Beitrag
Oliver Malchow ist seit dem 13. Mai 2013 Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei.
Sie haben kürzlich eine Kampagne für mehr Respekt gegenüber Polizistinnen und Polizisten gestartet. Wie äußert sich dieser von Ihnen festgestellte mangelnde Respekt?
GdP-Bundesvorsitzender Oliver Malchow: Tatsächlich beackern wir dieses auf unserer Aufgabenliste weit oben stehende Thema der Gewalt und Respektlosigkeit gegenüber unseren Kolleginnen und Kollegen schon seit Jahren, in wechselnder Aufmachung und in unterschiedlichen Kreisen. Wir konnten die Politik mittlerweile dazu bewegen, eine strafrechtliche Verschärfung für Angriffe auf Polizeibeamtinnen und -beamte zu beschließen. ... zum Beitrag
Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es bei Demonstrationen immer häufiger Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten. Innenminister Herbert Reul (CDU) verspricht im Interview mit dem DJV-Bundesvorsitzenden Frank Überall konsequenten Schutz. Auch bei den Aktionen im „Hambacher Forst“ sei für ihn die Pressefreiheit wichtig. Im Gespräch hebt er auch die besondere Bedeutung des „offiziellen“ Presseausweises hervor.
Wir beobachten immer mehr verbale, aber auch gewalttätige Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten bei Demonstrationen – vor allem von rechtsradikalen Gruppen. Ist die Polizei in NRW gut aufgestellt, was den Schutz der Pressefreiheit allgemein ... zum Beitrag
Allein in den ersten achteinhalb Monaten des Jahres 2018 hat das Europäische Zentrum für Presse-und Medienfreiheit (ECPMF) mindestens 22 tätliche Übergriffe mit 28 angegriffenen Journalisten und Medienmitarbeitern registriert und überprüft.
Die in den letzten beiden Jahren registrierten rückläufigen Zahlen waren dem nach trügerisch. Im Report heißt es: "Die zwischenzeitliche Abnahme gewaltsamer Angriffe von mindestens 43 (2015) auf 19 (2016) und zuletzt fünf (2017) ist demnach nicht auf ein gemindertes Aggressionspotential gegen Journalisten zurückzuführen. Vielmehr spiegelt der Rückgang der Angriffszahlen nur den quantitativen Rückgang von Konfrontationen. In beiden vergangenen ... zum Beitrag
Bei den Protesten in Chemnitz am 2. September kam es erneut zu etlichen Angriffen auf Journalistinnen und Journalisten. Einige Chefredakteure erhoben schwere Vorwürfe gegen die Polizei.
Anlässlich der andauernden gewalttätigen Auseinandersetzungen in Chemnitz haben wir Berichterstatter bereits im Vorfeld am 28. August zur äußerster Vorsicht gemahnt.
https://twitter.com/DJVde/status/1034359986489643008
Dennoch kam es zu etlichen Übergriffen. Der ARD-Journalist Georg Restle twitterte, er habe "noch nie so viel Hass auf Medien erlebt".
Der DJV Sachsen verurteilte die Attacken. "Für uns sind es Angriffe auf Menschen, die ihren Job machen, Angriffe auf Meinungs- und Pressefreiheit!", ... zum Beitrag
Ein ZDF-Team wurde für die Dauer von 45 Minuten von Polizisten am Filmen auf einer Pegida-Demonstration in Dresden gehindert. „Das ist ein durch nichts zu rechtfertigender Eingriff in die Pressefreiheit“, kritisiert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall das Vorgehen der Polizeibeamten.
Ein Video der Szene verbreitete sich rasant auf Twitter:
https://twitter.com/GKDJournalisten/status/1030618683465523200
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer verteidigte die Beamten - und erntet dafür scharfe Kritik. Der DJV-Vorsitzende Frank Überall hat deshalb nach dem Bekanntwerden der Vorfälle den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer, Landesinnenminister Roland Wöller ... zum Beitrag

Polizei Dresden in der Kritik
Eine Mahnwache am Abend des 13. Februar vor der Dresdner Frauenkirche für den seit einem Jahr inhaftierten Journalisten Deniz Yücel sollte Aufmerksamkeit für die Einschränkung der Pressefreiheit in der Türkei erzeugen und ein friedliches Signal aussenden.
https://twitter.com/DJVSachsen/status/963801103681884160
Aber es kam zu Auschreitungen und Konflikten mit rechten und rechtsextremen Aktivisten, die auf parallel stattfindenden Kundgebungen und Demos in Dresden unterwegs waren. Es sollen auch mehrere Journalisten sollen von rechten Aktivisten in ihrer Arbeit behindert- und teilweise sogar körperlich Angegriffen worden sein.
https://twitter.com/streetcoverage/status/963507093599813633
https://twitter.com/DJVSachsen/status/963654457752997889
Der ... zum Beitrag
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert alle Journalistinnen und Journalisten auf, Übergriffe und tätliche Angriffe immer und unverzüglich anzuzeigen.
DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall: „Eine Ohrfeige ist keine Bagatelle, sondern ein Angriff auf die Pressefreiheit.“ Auch wenn in letzter Zeit Übergriffe auf Journalisten kaum noch Gegenstand der Berichterstattung seien, habe sich an der feindlichen Haltung insbesondere von Rechtsextremisten gegenüber Medienvertretern nichts geändert.
Der DJV-Vorsitzende reagiert damit auf Berichte aus Sachsen, nach denen 17 von 44 Angriffen auf Journalisten nicht bekannt seien. Das sächsische Innenministerium teilt dazu mit, dass diese ... zum Beitrag

Pöbeleien und Übergriffe
Eine Gruppe von Fotojournalisten dokumentiert seit dem Aufkommen der Pegida-Bewegung in München rechte Aktivitäten.
„Volksverräter, Lügenpresse!“, lauten die inzwischen üblichen Beschimpfungen, die Journalisten bei rechten Veranstaltungen zu hören bekommen. Auch Gesten, wie sie der Münchner Fotograf Sachelle Babbar auf unserem Titelbild (der Artikel erschien zuerst im „BJVreport“ 3/2017 des Bayerischen Journalisten-Verbands) festhielt, gehören zum Repertoire derjenigen, die die Pressefreiheit hierzulande bekämpfen.
Die Aufnahme entstand bei einer AfD-Kundgebung am Münchner Odeonsplatz. Babbar und acht weitere Fotojournalisten versuchen seit dem Start der Pegida-Bewegung ... zum Beitrag

Heiko Maas: „Journalisten müssen sich auf den Staat verlassen können“
Heiko Maas (SPD) ist seit dem Dezember 2013 Bundesminister der Justiz und für Verbraucherschutz im Kabinett Merkel. Im Interview mit dem DJV-Bundesvorsitzenden Frank Überall sprach er über körperliche und verbale Gewalt gegen Journalisten, Medienpolitik und die Situation der Pressefreiheit in Deutschland.
Seit Monaten beobachten wir, dass Journalistinnen und Journalisten vor allem bei rechten Demonstrationen angegriffen werden. Ist das auch Ihre Wahrnehmung?
Ja. Das geht Journalisten so und auch vielen Kommunalpolitikern oder Ehrenamtlichen etwa in der Flüchtlingshilfe. Das gesellschaftliche Klima verändert sich - es wird rauer, das geht bis hin zu tätlichen Angriffen. Ein ... zum Beitrag